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Längenmaße: In der griechisch-römischen Welt wurden die längeren Maße im engeren Sinne zunächst von der Anatomie des menschlichen Körpers, insbesondere von der Länge von Armen und Füßen, hergeleitet: Die kleinste Längeneinheit war die Fingerbreite. Darüber stand der Fuß, dann die Elle. Die größte vom menschlichen Körper erreichbare Einheit war die Spannbreite der ausgestreckten Arme (Klafter, zu 4 Ellen und 6 Fuß). 5000 Fuß ergaben eine römische Meile.

An Instrumenten zur Messung von Längen existieren aus römischer Zeit Klappmaßstäbe aus Messing ("Bronze"), seltener aus Holz oder Bein, die in ihrer Länge dem römischen Fuß zu 29,6 cm entsprechen und skalierte Unterteilungen in 16 digiti oder nach dem unzialen System in 12 unciae aufweisen. Letzteres teilt den römischen Fuß nach dem Duodezimalsystem in 12 Teile zu jeweils 2,47 cm. Ein Fußmaß in Stein, das ebenfalls in 16 digiti unterteilt ist, wurde in Gortyn gefunden.

Flächenmaß: Ein iugerum ist bei Plinius (nat. 18,3,9) die Fläche, die mit einem Ochsengespann an einem Tag gepflügt werden kann. Aus dem Flächenmaß iugerum wurden dann weitere Differenzierungen kleinerer Flächen entwickelt.

Gewichte: Das römische Gewichtssystem war auf das Pfund (libra) als größte Einheit hin orientiert. Die Abstufungen erfolgten nach einem duodezimalen System, in dem die Unze als ein Zwölftel des Pfunds den entscheidenden Bezugspunkt bildete. Gewichte und Skalen wurden von Eichbeamten, meist von Aedilen, in ihrer Funktion als Marktaufseher, kontrolliert.